Wenn künstliche Intelligenz die Menschen steuert

Das Medienzentrum Landkreis Harburg und das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) laden zur Online-Lesung mit Autorin Theresa Hannig am 8. Juni ein.

Das Szenario einer totalen überwachten Gesellschaft haben schon Aldous Huxley und George Orwell vor mehr als 80 Jahren eindrucksvoll beschrieben. Doch was passiert, wenn diese Fiktion heute Wirklichkeit wird? Was, wenn die Gesellschaft noch dazu voll digitalisiert ist – und künstliche Intelligenz den gesamten Alltag steuert? Die Autorin Theresa Hannig beschreibt das in ihren Büchern und thematisiert in ihren Werken „Die Optimierer“ und „Die Unvollkommenen“ die beängstigende Vision einer totalitären Technokratie. Nun gibt es die Gelegenheit, die Autorin kostenlos zu erleben: Das Medienzentrum des Landkreises Harburg und der Fachbereich Medienbildung des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung kooperieren. Die Online-Lesung findet am Dienstag, 8. Juni, ab 18 Uhr statt. danach besteht die Möglichkeit zum Gespräch.

Die Münchner Autorin und Softwareentwicklerin Theresa Hannig beschreibt eine fiktive „Bundesrepublik Europa“ in den 2050er-Jahren und malt das nüchterne Bild einer voll digitalisierten Gesellschaft, die sich vom Rest der Welt abgeschottet hat. Die Bevölkerung der „BEU“ wird von hochentwickelten Robotern versorgt und geschützt – aber auch bis in den letzten Winkel überwacht und in ein staatliches Ranking eingeordnet. Kritik wird nicht geduldet, denn schließlich dient das System der sogenannten „Optimalwohlökonomie“. Die Leserinnen und Leser begeben sich zusammen mit den beiden Protagonisten Samson Freitag und Lila auf eine Reise durch ein System, das alles daranlegt, die Menschen zu optimieren, ob sie das nun wollen oder nicht.

Theresa Hannig steht mit den Büchern nicht nur in der Tradition der Klassiker „schöne neue Welt“ und „1984“, es gelingt ihr auch, hochaktuelle Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aufzunehmen. Sie entwirft Szenarien digitaler staatlicher Überwachungen und Klassifizierung: Künstliche Intelligenz bestimmt den gesamten Alltag und Lebensweg eines Individuums, von der Ernährung bis zur Berufs- und Partnerwahl. Alle Entscheidungen des Systems basieren auf Daten, die von einem allgegenwärtigen Netzwerk digitaler Spione und biometrischer Sensoren erhoben und ausgewertet werden. Was als technologische Antwort auf den Klimawandel und gesellschaftliche Spaltungstendenzen für das „Optimalwohl“ eingeführt wurde, stellt Hannig in ihren Romanen als beängstigende Vision einer totalitären Technokratie dar.

Wieviel digitale Selbstbestimmung soll das Individuum zum Wohle aller aufgeben? Welche Gefahren, aber auch Verantwortlichkeiten ergeben sich durch die generelle Digitalisierung aller Lebensbereiche? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die „Optimalwohlökonomie“ Realität wird? Die Lesung greift diese Fragen auf und will Möglichkeiten zur fächerübergreifenden Auseinandersetzung mit den Themen Künstliche Intelligenz, Überwachung versus Sicherheit und digitale Mündigkeit aufzeigen.

Dazu liest Theresa Hannig ausgewählte Passagen aus ihren Werken „Die Optimierer“ und „Die Unvollkommenen“. Im Anschluss können die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen mit der Autorin ins Gespräch kommen.

Anmeldungen können gerne über die Veranstaltungsdatenbank VeDaB vorgenommen werden: https://www.vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=123584

brueggemann@nibis.de
krause@nlq.nibis.de
schloer@nlq.nibis.de

Schulklassen und Kurse ab Jahrgang 10 können nach Absprache teilnehmen. Für Fragen stehen Ekkehard Brüggemann, Leitung des Medienzentrums (), Eva Maria Krause () sowie Tobias Schlör () zur Verfügung.

Journalismus macht Schule

14. April 2021Geschrieben von Ekkehard Brüggemann

Rund um den Tag der Pressefreiheit (3. Mai) bieten Journalisten aus Niedersachsen Schulen die Gelegenheit, im Zeitraum vom 3.- 7. Mai 2021 Medienfachleute (Print, TV, Radio) in die Schule einzuladen. Mit Schülerinnen und Schülern erarbeiten die Medienmacher, welche Rolle gut funktionierender qualitativer Journalismus in unserer Demokratie spielt.

„Transparenz, Glaubwürdigkeit und Haltung sind dabei wichtige Säulen.“ So die Organisatoren des Projektes. Lehrkräfte aus Niedersachsen sind herzlich eingeladen, sich mit ihren Lerngruppen auf dieser Seite anzumelden.

Im Podcast spricht Jakob Erchinger mit den Akteuren der Medienbildungsoffensive „Journalismus macht Schule“. Jörg Sadrozinski ist Sprecher des bundesweiten Projektes, Karin Abenhausen ist eine der Organisatorinnen der digitalen Schulbesuche in Niedersachsen und Martin Reckweg ist einer der Journalisten, die Workshops mit Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen durchführen möchten.SMM 026 Journalismus macht Schule mit Karin Abenhausen, Martin Reckweg und Jörg Sadrozinski
ACHTUNG: Mit dem Anklicken des obigen Videos erklärst Du Dich damit einverstanden,dass Daten von Deinem System an YouTube übermittelt werden.

Alternativ auch bei Apple Podcast und Spotify

Es wird angesprochen, warum Medienmacher in die Schulen gehen wollen, was es mit dem Tag der Pressefreiheit am 3. Mai zu tun hat und welche Themen in den Diskussionen mit den Klassen angesprochen werden können. Warum zweifeln viele Menschen an der Unabhängigkeit der Medien? Was sind die Vorteile des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland? Wie wählen Profijournalisten die Themen aus, über die sie berichten. Diese Fragen werden schon in der Folge beantwortet, um neugierig auf weitere Gespräche zu machen.

„Vision Schule“ mit zahlreichen Workshops im April & Mai 2021

Vision Schule – die digitale Form des bekannten Schulmedientages – lief sehr erfolgreich an. Kostenfrei, direkt aus dem Schulalltag werden digitale Möglichkeiten aufgezeigt.

Der erste Durchgang von Vision Schule war früh ausgebucht. Jetzt können wir die Zweitauflage des Formats ankündigen: Geboten werden  auch am 21. April und 05.Mai 2021 eine Menge verschiedener Workshops zu aktuellen Themen der Medienbildung – aus der Praxis für die Praxis – für Einsteiger und Fortgeschrittene, für alle Schulformen. Beide Tage bieten praxisnahe Anregungen in drei 90 minütigen Slots. Alle Workshops sind auf der Anmeldeseite unabhängig voneinander wählbar.

Aus dem Programm:

  • Videokonferenzen mit BigBlueButton
  • Einweisung in die Niedersächsische Bildungscloud
  • 3D-Druck für Einsteiger
  • Kollaborieren mit freien Tools im Internet
  • Filmisches Erzählen und Experimentieren mit digitalen Endgeräten
  • Und vieles mehr!

Hier finden Sie den Anmeldelink. Sie können einen oder mehrere Angebote buchen.

Anmeldelink Tag 1 – 21.04.2021

Anmeldelink Tag 2 – 05.05.2021

Aktuelles – Filmklappe


Bitte beachten:
Die Frist für die Einsendung der Filmbeiträge bei den regionalen Filmklappen ist auf Grund der besonderen Pandemie-Bedingungen verlängert bis zum 1. März 2021.
Danach bekommen alle teilnehmenden Filmcrews weitere Infos zum Ablauf der diesjährigen Preisverleihungen auf regionaler Ebene und auf Landesebene.


Feierliche Online-Preisverleihung auf Youtube
Am 8. Juli 2020 wurden in einer feierlichen Online-Preisverleihung die diesjährigen Landessieger der Niedersachsen Filmklappe vorgestellt. Die Aufzeichnung der Preisverleihung kann man sich hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=hN35zabubYc
Auch an dieser Stelle noch einmal Gratulation an die Sieger und ein großes Dankeschön an alle Nominierten für ihre tollen Beiträge.
Und nun heißt es: Auf in ein neues Wettbewerbsjahr! Einsendeschluss ist der 1.März 2021. Viel Spaß und gutes Gelingen bei Ihrer und Eurer Filmarbeit!

Die Preisverleihung der 12. Niedersachsen Filmklappe findet online statt.
Es war abzusehen, dass die Preisverleihung der Niedersachsen Filmklappe nicht in der geplanten Form im Beisein von ca. 300 Schülerinnen und Schülern stattfinden kann. Aber… dafür laufen die Vorbereitungen für die Online-Version der Preisverleihung auf Hochtouren. Und dann hoffen wir auf mehr als 300 Zuschauerinnen und Zuschauer.
🙂
Also: Am 8. Juli nachmittags nichts weiter vornehmen.
😉
Detaillierte Infos zur Premiere auf Youtube gibt’s nächste Woche.
Die Filmklappen-Wettbewerbe stellen sich neu auf
Nach elf erfolgreichen Wettbewerbsjahren mussten die organisatorischen Rahmenbedingungen in einigen wichtigen Punkten verändert werden.
Für alle regionalen Filmklappen gilt nun der neue Einsendeschluss: 31. Januar eines Jahres.
Die eingereichten Filme dürfen bis zu diesem Zeitpunkt nicht älter als ein Jahr sein, müssen also jeweils nach dem 1. Februar des Vorjahres produziert worden sein.
Es spielt weiterhin keine Rolle, ob ein Film in privater Initiative oder im Rahmen eines schulisch unterstützten Projektes als Klassen-, Gruppen- oder Einzelarbeit entstanden ist.
Thema und Genre des Filmbeitrags können frei gewählt werden. Egal ob Kurzspielfilm, Dokumentation, Reportage, Trickfilm, Musikvideo, Social Spot, Experimentalfilm … wichtig ist vor allem, dass der Einsatz filmischer Gestaltungsmittel erkennbar ist.
Da es sich um einen Kurzfilmwettbewerb handelt, darf die Länge eines Films 12 Minuten (ohne Abspann) nicht überschreiten. Darüber hinaus ist auf die Einhaltung der Urheberrechtsbestimmungen zu achten!
Bei jeder regionalen Filmklappe wird eine Jury bestehend aus filmerfahrenen Lehrkräften, professionellen Filmschaffenden und Schülervertreter/innen insgesamt bis zu fünf Erst- und Zeitplatzierte Gewinnerfilme aus den folgenden drei Alterskategorien ermitteln:
KiTa und Klassen 1 – 6
Jahrgänge 7 – 10
Jahrgänge 11 – 13 und BBS
Zu den Preisträgern können und sollen auch gelungene Dokumentationen, Musikvideos, Social Spots sowie experimentelle Formate zählen.
Die regionalen Preisverleihungen finden in den Monaten Februar und März statt. Die Sieger einer regionalen Filmklappe werden in einer feierlichen Preisverleihung in einem der örtlichen Kinos ausgezeichnet. Diese regionalen ersten Preisträger treten dann einige Monate später auf Landesebene bei der „Niedersachsen Filmklappe“ gegeneinander an, deren Preisverleihung ab 2020 immer kurz vor den Sommerferien in Hannover stattfinden wird.

Screening des Films „Das Dilemma der sozialen Medien“

9. November 2020Geschrieben von Ekkehard Brüggemann

Am 09./10. Februar 2021 bietet das NLQ gemeinsam mit dem Medienzentrum Harburg allen Interessierten die Möglichkeit sich kostenlos die vielbeachtete Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien (im Original  The Social Dilemma)“ in deutscher Sprache anzuschauen und am nächsten Tag an einer Podiumsdiskussion zum Thema teilzunehmen.

Das Dilemma mit den sozialen Medien ist ein US-amerikanischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2020, nach einem Drehbuch von Jeff Orlowski, Davis Coombe und Vickie Curtis und unter Regie von Jeff Orlowski.

Der Film beschäftigt sich kritisch mit den Folgen von sozialen Medien für unsere Gesellschaft.  So stellt der Film die Fragen danach, welche Konsequenzen sich aus einer wachsenden Abhängigkeit von den sozialen Medien im Rahmen eines Tweeten, Liken und Teilen ergeben.

Jeff Orlowski

Jeff Orlowski – Regisseur der Dokumentation – Bild (c) Exposurelabs: https://www.exposurelabs.com

Der Film lässt unter anderem Insider aus dem Silicon Valley zu Wort kommen, die über die Funktionsweisen von sozialen Medien berichten und deren Effekte auf Gesellschaft reflektieren.

Am 9. Februar 2021 um 18:00 Uhr kann der Film zunächst um 18:00 Uhr kostenlos im Stream angesehen werden. Der Produzent des Filmes ist für eine Fragerunde nach dem Film bereits angefragt.

Am 10. Februar 2021 um 16:00 Uhr
findet dann eine offene, digitale Podiumsdiskussion rund um die von der Dokumentation beleuchteten Problemfelder statt.

Als Experten zum Thema Medienethik haben PD Dr. Jessica Heesen (Uni Tübingen) sowie Prof. Dr. Dr. Matthias Rath (PH Ludwigsburg) und Ekkehard Brüggemann, der Leiter und Medienpädagogischer Berater des Medienzentrums Landkreis Harburg zugesagt. Die Veranstaltung wird moderiert von Tobias Schlör vom Fachbereich Medienbildung des niedersächsischen Landesinstituts für Schulische Qualitätsentwicklung.

Die Anmeldung erfolgt über die VeDaB – der Veranstaltungsdatenbank des Landes Niedersachsen:

PD Dr. Jessica Heesen (Uni Tübingen)

PD Dr. Jessica Heesen (Uni Tübingen)

Prof. Dr. Dr. Matthias Rath (PH Ludwigsburg)

Prof. Dr. Dr. Matthias Rath (PH Ludwigsburg)

Safer Internet Day 2021

Der internationale Safer Internet Day 2021 findet am 9. Februar statt. Unter dem Motto Together for a better internet“ ruft die Initiative der Europäischen Kommission weltweit zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf.

Auch zum SID 2021 initiiert und koordiniert klicksafe in Deutschland die nationalen Aktivitäten mit dem Ziel, möglichst viele Akteure und Institutionen für den weltweiten Aktionstag zu gewinnen: Hintergrundinformationen zum Safer Internet Day

klicksafe setzt den Schwerpunkt zum SID 2021 auf das Thema „Wem glaube ich? Meinungsbildung zwischen Fakt und Fake“ und stellt auch in diesem Jahr zum Safer Internet Day ein umfangreiches Informations- und Serviceangebot für alle Interessierten zur Verfügung.

Digitale Sofortausstattung

500 Millionen Euro vom Bund für die digitale Sofortausstattung

Soforthilfen für bedürftige Schülerinnen und Schüler zur Anschaffung von mobilen Endgeräten

Die Bundesregierung und die Länder haben am 30.04.2020 beschlossen, 500 Mio. Euro bereitzustellen, um Schülerinnen und Schüler ohne mobile Endgeräte zu unterstützen. Die Mittel werden zusätzlich zum bereits laufenden DigitalPakt Schule 2019-2024 zur Verfügung gestellt und nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt. Das bedeutet für Niedersachsen einen Betrag von ca. 47 Mio. Euro für mobile Endgeräte. Voraussichtlich sollen wie beim DigitalPakt die Schulträger die Mittel für die Anschaffung von digitalen Endgeräten (Laptops, Tablets…) erhalten, welche dann von den Schulen vor Ort als Leihgabe an die Schülerinnen und Schüler weitergegeben werden können, die über keine digitalen Arbeitsmittel zuhause verfügen.

Wer Anspruch auf ein Leihgerät hat, wird derzeit noch geklärt. Voraussichtlich werden die Schulen Kriterien formulieren können, anhand derer sie die vom Schulträger beschafften Geräte verteilen können.

Eine direkte Auszahlung von Geldern an Schulen oder Privatpersonen zur Anschaffung von Geräten (z. B. 150 Euro Zuschuss, wie in der Presse zu lesen war) wird es nicht geben. Antragssteller werden voraussichtlich die Schulträger sein.

Weitere Informationen liegen dem Kultusministerium derzeit noch nicht vor. Das genaue Verfahren wird sobald möglich erstellt, veröffentlicht und so schnell wie möglich umgesetzt.

Aktuelle Informationen zur digitalen Sofortausstattung

Unterlagen zum Sofortausstattungsprogramm